Als Trojaner oder Trojanisches Pferd wird ein Computerprogramm bezeichnet, das gezielt auf fremde Computer eingeschleust wird und dort bestimmte (nicht erwünschte) Funktionen ausführt. Oft wird die Malware als nützliches Programm getarnt oder beispielsweise als Excel-File mit verstecken Makrofunktionen.

Trojaner können unterschiedliche Funktionen haben. So können sie beispielsweise heimlich Schad- oder Spionageprogramme (Keylogger usw.) installieren oder eine Hintertür (Backdoor) ins IT-System öffnen. Durch dieses können Angreifer dann die Kontrolle über den Computer übernehmen und weitere Schadprogramme einschleusen. Im Gegensatz zu Computerviren und Würmern können sich Trojaner übrigens nicht selbst replizieren.

Einer der bekanntesten Trojaner ist bzw. war Emotet. Dieser konnte zwar keine eigenen Codes ausführen, brachte aber eine Vielzahl an weiteren Trojanern mit. Wie beispielsweise den Banking-Trojaner Trickbot und die Ransomware Ryuk. Banking-Trojaner sind überhaupt die am weitest verbreitetsten Trojaner. Ihr Ziel ist es, an die Zugangsdaten zu den Bankkonten zu gelangen. Dafür wenden sie Phishing-Techniken an, etwa indem die Opfer auf eine manipulierte Seite gesendet werden, wo sie ihre Zugangsdaten eingeben sollen.

Schutz vor Trojanern bietet eine Anti-Virussoftware, die selbstverständlich regelmäßig aktualisiert werden muss.

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