Cybersicherheit, im feinsten IT-Englisch auch Cybersecurity genannt, bezeichnet bzw. umfasst den Schutz von Computersystemen, Netzwerken und Daten vor Bedrohungen wie etwa Hacking, Malware, Phishing und anderen Cyberangriffen oder anders gearteter Cyberkriminalität. Gerade Unternehmen, für die eine funktionierende IT ein Geschäftsrückgrat darstellt, ist die Sicherheit ihrer IT-Systeme von zentraler Bedeutung. Und das nicht nur um vertrauliche Informationen zu schützen, sondern auch den reibungslosen Betrieb sicherzustellen und das Vertrauen von Kunden und Partnern zu bewahren. Nicht zuletzt ist es angesichts der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung von Geschäftsprozessen unerlässlich, dass Unternehmen hier robuste und effektive Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.
Unternehmen sind und bleiben schließlich ein sehr attraktives Ziel für Cyberkriminelle, da sie über wertvolle (Kunden-)Daten, Finanzinformationen und mitunter geschütztes geistiges Eigentum verfügen. Ein erfolgreicher Cyberangriff kann nicht nur erhebliche finanzielle Verluste verursachen, sondern auch das Ansehen des Unternehmens schädigen und zu rechtlichen Problemen (DSGVO, NIS2) führen.
Konkrete Maßnahmen zur Hebung der Cybersicherheit:
- Antiviren– und Anti-Malware-Software: Diese Programme erkennen und entfernen schädliche Software wie Viren, Trojaner und Spyware. Besonders wichtig ist es hier, dass regelmäßige Updates durchgeführt werden, damit das System auch gegen neue Bedrohungen geschützt ist.
- Firewalls: Eine Firewall dient als Barriere zwischen dem internen Netzwerk eines Unternehmens und externen Bedrohungen. Sie überwachen den Datenverkehr und blockieren unautorisierte Zugriffe. Zudem empfiehlt es sich, Netzwerke über Firewalls zu segmentieren, sodass Angreifer, wenn sie denn einmal eingedrungen sind, nicht sofort auf das komplette Firmennetzwerk Zugriff haben. Wird außerdem ein Security Information and Event Management (SIEM)-System eingesetzt, können verdächtige Vorkommnisse in Echtzeit analysiert und Eindringlinge frühzeitig erkannt werden.
- Zugriffskontrollen: Unternehmen sollten von vornherein außerdem sicherstellen, dass nur autorisierte Mitarbeiter Zugang zu sensiblen Informationen und Systemen haben. Dies kann beispielsweise durch die Implementierung von mehrstufigen Authentifizierungsverfahren erreicht werden, bei denen Benutzer zusätzlich zu einem Passwort einen zweiten Nachweis ihrer Identität erbringen müssen, wie z.B. einen Code, der an ein Mobilgerät gesendet wird. Eine solche Einrichtung wird gemeinhin als 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) oder Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA) bezeichnet.
- Verschlüsselung: Durch eine möglichst starke Verschlüsselung von Daten werden diese für unautorisierte Personen unlesbar gemacht. Dies ist besonders für sensible Daten wie Finanzinformationen oder Kundendaten (etwa Kreditkartendaten) wichtig. Auch die E-Mail-Kommunikation sollte nach Möglichkeit verschlüsselt werden, um sicherzustellen, dass vertrauliche Informationen auch wirklich vertraulich bleiben.
- Regelmäßige Sicherheitsupdates und Patch-Management: Wie auch bereits bei Punkt 1 (Antiviren-Software) erwähnt. Softwarehersteller (insbesondere Microsoft) veröffentlichen regelmäßig Updates und Patches, um Schwachstellen in ihren Produkten zu beheben. Es ist ausgesprochen wichtig, dass Unternehmen diese Updates zeitnah installieren, um bereits bekannte Sicherheitslücken zu schließen. Ist eine Sicherheitslücke dem Softwarehersteller hingegen noch nicht bekannt, nennt man diese einen Zero Day Exploit.
- Backups und Notfallpläne: Regelmäßige Daten-Backups sind für jedes Unternehmen ein Muss. Sie können dabei mithelfen, die Unternehmensdaten im Falle eines Angriffs, etwa mit Ransomware, schnell wiederherzustellen. So werden Ausfallszeiten minimiert und allfällige Erpressungsversuche verlaufen im sprichwörtlichen Sand. Bereits vorab sollte außerdem ein Notfallplan erstellt werden, der festlegt, wie man unternehmensintern auf verschiedene Cybervorfälle reagiert. So kann der Betrieb schnellstmöglich wieder aufgenommen werden.
- Schulungen für Mitarbeiter: Ein Punkt der leider immer noch vernachlässigt wird. Mitarbeiter sind nämlich nicht selten das schwächste Glied in der Cybersicherheit. Ein Großteil der Cyberangriffe wird nach wie vor durch menschliches Versagen ermöglicht, etwa durch das Klicken auf bösartige Links oder das Verwenden unsicherer Passwörter. Unternehmen sollten daher regelmäßige Schulungen anbieten, um ihre Mitarbeiter für die Gefahren zu sensibilisieren.
- Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests: Unternehmen sollten ihre getroffenen Sicherheitsmaßnahmen durch Penetrationstests überprüfen lassen. Dabei simulieren externe(!) Sicherheitsexperten Angriffe auf das Unternehmen, um Schwachstellen aufzudecken und zu beheben, bevor echte Angreifer diese ausnutzen können.
Und das Wichtigste am Schluss: Cybersicherheit darf nicht nur als einmaliges Ereignis sondern als kontinuierlicher Prozess verstanden werden. Sicherheitsvorkehrungen müssen regelmäßig überprüft und bei Bedarf auch an neue Herausforderungen angepasst werden.