Jeder kennt sie, aber keiner mag sie so wirklich – auch wenn das Internetsurfen ganz ohne sie verdammt mühsam wäre. Cookies (engl. „Kekse“) sind kleine Textdateien, die von einer Webseite am Computer des Users gespeichert und vom jeweiligen Webserver später auch wieder abgerufen werden. Cookies haben beispielsweise immer dann ihre Finger im Spiel, wenn man von einer Webseite namentlich begrüßt oder die diversen Einstellungen (Sprache, Aussehen der Seite usw.) bereits stimmen.

Grundsätzlich sind Cookies also unglaublich nützlich. Nicht zuletzt sorgen sie auch dafür, dass man sich bei bestimmte Webseiten (etwa Facebook…) nicht jedes Mal neu anmelden muss oder ich der Warenkorb eines Online-Shops seinen Inhalt seinen Inhalt merkt. Diese Cookies bezeichnet man gemeinhin als „technisch notwendige“ Session-Cookies. Sie werden zudem nur zeitlich begrenzt gespeichert und sind für eine reibungslose Funktion einer Webseite unabkömmlich.

Allerdings können Cookies auch ihre Schattenseiten haben. Und zwar dann, wenn es ich um Tracking-Cookies handelt, die für das technische Funktionieren einer Webseite eigentlich nicht nötig sind. Tracking-Cookies dienen dazu, das Surfverhalten eines Users aufzuzeichnen. Sie werden dauerhaft gespeichert (persistente Cookies) und sorgen dafür, dass der User personalisierte Werbung oder Produkttipps ausgespielt bekommt. Das kann zwar praktisch und gewollt sein, allerdings gibt der User damit auch jede Menge an Daten preis. Das Surfverhalten wird hier ebenso gespeichert, wie allfällige Suchen bei Google oder Einkäufe in Online-Shops.

Da die aktuellen Datenschutzgesetze, insbesondere die europäische Datenschutz-Grundverordnung, ein solches Sammeln von Daten nur in engen Grenzen zulässt, müssen User zuvor zustimmen – wobei das vor allem für Drittanbieter-Cookies gilt. In der Absicht, die gewünschte Seite schnell aufrufen zu wollen, ist die Neigung groß, den (zudem meist recht unübersichtlich gestalteten) eingeblendeten Cookie-Hinweis durch „Zustimmen“ weg zu klicken.

Achtung: Auch Session-Cookies können ein erhebliches Sicherheitsrisiko bergen – vor allem dann, wenn man öffentlich zugängliche Terminals nutzt. Nachdem diese Cookies vertrauliche Daten beinhalten können (wie etwa Anmeldedaten für E-Mail- oder Social Media-Accounts), können Dritte diese Daten eventuell auslesen. Logt man sich in einem Internetcafé in sein Facebook-Profil ein, sollte man sich danach unbedingt wieder ausloggen und den Browser schließen. Ansonsten könnte die Sitzung noch längere Zeit aktiv sein, wodurch der nachfolgende Benutzer einen Zugang zum E-Mail-Postfach bzw. Social Media-Account hat.

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