Fake-Shops: Betrugsversuche im Online-Handel erkennen

Betrugsversuch Online Handel - Titelbild

Das Geld ist weg, doch die Ware fehlt. Mit gefälschten Online-Shops ziehen Cyberkriminelle immer wieder Verbraucher und Unternehmer übers Ohr. Dabei ist die Erleichterung der Brieftasche nicht mal das einzige Risiko, das hinter den Fassaden der Fake-Shops lauert. Wir werfen ein Schlaglicht auf einen boomenden Bereich der Online-Kriminalität und zeigen dir, wie du gefälschte Shops erkennst.

Ob Kleidung, Computerzubehör, Lebensmittel oder Brennholz – der Online-Handel bietet alles, was das Herz begehrt. Der Einkauf im Netz ist für immer mehr Menschen selbstverständlich. Doch längst nicht hinter jedem Online-Shop steckt ein seriöses Geschäft. Fake-Shops gehören im Internet zu den drei größten Bedrohungen für Verbraucher. Je stärker sich der Handel ins Netz verlagert, desto lukrativer wird für Cyberkriminelle der kurzzeitige Betrieb gefälschter Online-Läden.

Wie Betrüger aus Fake-Shops Profit schlagen

Die grundsätzliche Betrugsform bei Fake-Shops ist offensichtlich: Die Kriminellen kassieren das gezahlte Geld, verschicken aber keine oder nur äußerst minderwertige Ware. Darüber hinaus verwerten sie aber auch persönliche Daten weiter, welche die betrogenen Kunden bei der Bestellung angegeben haben. Dazu gehören Namen, Anschriften Geburtsdaten und Kreditkarteninformationen.

Diese Daten verkaufen sie weiter auf den Marktplätzen der Untergrund-Ökonomie. Wer auf einen Fake-Shop hereinfällt, hat also nicht nur einen finanziellen Schaden. Er oder sie trägt auch ein deutlich erhöhtes Risiko, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden. Auch die Domains der Fake-Shops sind stets mit gestohlenen Identitäten registriert.

Was nach einem Betrugsfall zu tun ist

Wer einem Fake-Shop auf den Leim gegangen ist, sollte schnell handeln. Auch wenn eine Rückerstattung nicht immer gelingt, ist es einen Versuch wert. Man sollte sofort die Zahlungsdienstleister informieren und die Zahlung widerrufen sowie den Vorfall bei der Polizei anzeigen. Hilfreich ist es in diesem Zug, Beweismaterial wie E-Mails, Rechnungen und Screenshots zu sammeln.

Weiterhin sollten Betroffene den Fall bei Verbraucherzentralen und Plattformen melden, die sich auf das Aufdecken von Fake-Shops spezialisiert haben. Die gemeldeten Beschwerden können dann direkt in Frühwarnsysteme einfließen. So gibt es mittlerweile zahlreiche Fake-Shop-Finder, die bei Angabe einer URL prüfen, ob der jeweilige Shop seriös ist oder nicht.

Vier Tipps, um dubiose Online-Shops zu entlarven:

Zu günstige Preise hinterfragen

Wenn der Preis einer Ware zu gut ist, um wahr zu sein, solltest du misstrauisch werden. Die Betrüger gehen gezielt auf das Schnäppchen-Bewusstsein der Verbraucher ein und locken sie mit sensationell günstigen Preisen in die Falle. Schau dir in so einem Fall den Shop und den Anbieter genauer an oder gib deine Bestellung von vornherein bei einem Anbieter auf, dem du vertraust.

Impressum und AGB prüfen

Für den Bau von Fake-Shops nutzen Betrüger die gleichen Software-Frameworks, mit denen auch seriöse Shops erstellt werden. Sie sind optisch kaum zu unterscheiden. Bei rechtlich verpflichtenden Angaben sind die Betrüger aber häufig nicht so sorgfältig. Schau dir das Impressum und die AGBs an. Hier sollten Daten wie die Adresse, Vertretungsberechtigte und die Handelsregisternummer stehen, die sich im Handelsregister verifizieren lassen.

Zahlung per Vorkasse vermeiden

Die meisten Fake-Shops akzeptieren nur die Zahlung per Vorkasse. Häufig werden zuerst mehrere Zahlungsmöglichkeiten angezeigt. Beim Checkout ist dann aber nur die Zahlung per Vorkasse möglich. In solch einem Fall solltest du dich nicht darauf einlassen und den Bestellvorgang sofort abbrechen.

Bewertungen sichten und Fake-Shop-Finder nutzen

Sind schon andere User auf den Shop hereingefallen? Schau dir sicherheitshalber an, was unabhängige Bewertungsportale über den Shop berichten. Gibt es viele negative Kommentare und Beschwerden? Darüber hinaus empfiehlt sich die Überprüfung des Shops in einem der zahlreichen verfügbaren Fake-Shop-Finder.


Weitere Beiträge zum Thema digitaler Selbstschutz:

Sextortion: Kühlen Kopf bewahren bei Erpressungen

Sextortion

Kühlen Kopf bewahren bei Erpressungen

Identitätsdiebstahl: So reduzierst du Risiken für dein digitales Ich

Identitätsdiebstahl

So reduzierst du Risiken für dein digitales Ich

Phishing: So schützt du dich vor betrügerischen E-Mails

Phishing

So schützt du dich vor betrügerischen E-Mails

Schadprogramme: Mit diesen Maßnahmen beugst du den häufigsten Angriffen vor

Schadprogramme

Mit diesen Maßnahmen beugst du den häufigsten Angriffen vor

Sichere Passwörter & 2FA: Online-Accounts angemessen absichern

Sichere Passwörter & 2FA

Online-Accounts angemessen absichern

USB-Sticks: So gehst du sicher mit mobilen Speichermedien um

USB-Sticks

So gehst du sicher mit mobilen Speichermedien um

WLAN-Security: Wie du dein drahtloses Heimnetzwerk schützt

WLAN-Security

Wie du dein drahtloses Heimnetzwerk schützt


Wir beantworten gerne alle Fragen.

Kontaktiere uns über das untenstehende Formular oder auch unter +43 5 9555
und office@techbold.at. Unsere vollständigen Adressdaten findest du hier

Jochen Jasch, Leiter Kundenbetreuung

Jochen Jasch

Leitung Kundenbetreuung

oder ein Account Manager aus seinem Team meldet sich umgehend.