Online-Dateikonverter als Einfallstor für Malware

Cyberkriminelle setzen vermehrt auf einfache Online-Tools wie Dateikonverter, um Schadsoftware zu verbreiten und persönliche Informationen zu stehlen. Selbst das FBI warnt vor der immer häufiger auftretenden Masche.
Komfortabler geht es kaum: Man schiebt eine Ausgangsdatei wie ein Word-Dokument auf den Upload-Bereich einer Website und bekommt sie in einem anderen Format wie PDF zurück. Solche Online-Dateikonverter sind einfach zu bedienen und sehr beliebt.
Genau das macht sie leider auch für Cyberkriminelle attraktiv. Sie setzen Konverter und Download-Tools immer häufiger ein, um Malware zu verbreiten, Daten zu stehlen und Nutzer mit Ransomware zu erpressen. Im März 2025 veröffentlichte das FBI eine Warnung, um das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen.
Wie die bösartigen Online-Tools funktionieren
Das Perfide an den schädlichen Dateikonvertern und Download-Tools ist, dass sie durchaus das tun, was sie versprechen. Sie führen die jeweilige Aufgabe aus – sei es das Konvertieren von einem Format in ein anderes oder das Verknüpfen mehrerer Dateien wie .jpg-Abbildungen zu einem Gesamtdokument. Sie sind deshalb für Nutzer nicht direkt als bösartige Angebote erkennbar, hintergehen sie aber auf folgende Arten:
Empfehlung für den Download ergänzender Tools oder Browser Erweiterungen
Wer der Empfehlung folgt, installiert sich Malware, die unterschiedliche Formen annehmen kann – von Ransomware bis zum Stealer für persönliche Daten wie Kreditkarteninformationen und Passwörtern.

Scraping der hochgeladenen Dateien nach persönlichen Informationen
In manchen Fällen scannt der Service die hochgeladenen Dateien und extrahiert persönliche Daten wie das Geburtsdatum, die Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse. Diese Daten können dann beispielsweise für einen Identitätsdiebstahl zum Einsatz kommen.
Bereitstellung infizierter konvertierter Dateien
Die vom Online-Service zurückgelieferte Datei ist zwar in dem gewünschten Zielformat. Sie enthält zusätzlich aber Schadcode in Form von Skripten und Makros. Sie werden ausgeführt, wenn Nutzer die Datei auf ihrem System öffnen.
Business-Anwender sind besonders betroffen
Insbesondere für Unternehmen stellen schadhafte Online-Dateikonverter ein großes Risiko dar. Der Bedarf, Dateien und Dokumente in ein anderes Format konvertieren zu müssen, tritt schließlich in der Regel in Arbeitskontexten auf.
Im Arbeitsalltag kann es vorkommen, dass die Nutzer kein passendes Tool installiert haben und aufgrund vorgegebener Richtlinien auch nicht eigenständig eine bekannte Open-Source-Lösung für die vorliegende Konvertierungsaufgabe installieren können. In solchen Fällen greifen Mitarbeiter gerne auf Online-Tools zurück, die eben out-of-the-box und ohne Rücksprache mit der IT-Abteilung nutzbar sind.
Wie du dich schützen kannst
Falls eine Datei konvertiert werden muss, einfach schnell mal googeln und den erstbesten Online-Konverter benutzen? Das solltest du dir dringend abgewöhnen. Grundsätzlich sind folgende Punkte zu beachten, um das Risiko zu minimieren:
Unbekannte Online-Dateikonverter meiden
Nutze ausschließlich seriöse und gut bekannte Angebote. Ratgeberseiten sowie Empfehlungen und Erfahrungen von anderen Nutzern helfen dir bei der Einschätzung.
Bereits installierte Werkzeuge nutzen
Frage dich immer zuerst, ob nicht auch lokal installierte Software die Aufgabe erledigen kann. Microsoft Word kann beispielsweise auch Dokumente im PDF-Format ausgeben. Offene Grafikprogramme wie Gimp unterstützen nahezu alle Bildformate.
Keine Tools aus unbekannten Quellen installieren
Wenn ein Online-Service, von dessen Seriosität du nicht vollständig überzeugt bist, ein Tool zum Download anbietet, solltest du skeptisch sein und es weder herunterladen noch ausführen.
Virenscanner aktuell halten
Die Hersteller von Virenscannern kennen die Masche mit korrumpierten Online-Dateikonvertern und entwickeln ihre Scanner kontinuierlich weiter. Zeitnahe Updates sind wichtig, um jeweils auch aktuelle Bedrohungen zu erkennen.
Fazit
Kostenlose Online-Services sind generell mit Vorsicht zu genießen. Cyberkriminelle nutzen die Gewohnheiten von Nutzern gerade im Zusammenhang mit häufig genutzten Angeboten gnadenlos aus. Die aktuelle Welle schädlicher Online-Dateikonverter ist dafür ein Paradebeispiel.
Gerade für Unternehmen ist es wichtig, in der Belegschaft ein Bewusstsein für die Risiken kostenfreier Online-Services zu schaffen. Der Bedarf, eine Datei in ein anderes Format zu konvertieren, tritt schließlich meist im Arbeitskontext auf.
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