WLAN-Security: Wie du dein drahtloses Heimnetzwerk schützt
Das WLAN gehört längst zur Standardausstattung eines Haushalts. Viele der drahtlosen Netzwerke sind aber nicht ausreichend abgesichert und können leicht gehackt werden. Wir zeigen dir, wie du mit ein paar einfachen Maßnahmen das Sicherheitsniveau deutlich erhöhst.
In den eigenen vier Wänden ist ein drahtloses Netzwerk nicht mehr wegzudenken. Sobald wir in die Nähe davon gelangen, verbindet sich unser Smartphone darüber mit dem Internet und weiteren WLAN-Geräten im Haushalt wie Lautsprechern, Lampen oder smarten Thermostaten. Doch während wir die Haus- oder Wohnungstür stets sorgfältig abschließen, wird das drahtlose Heimnetzwerk in vielen Fällen nicht ausreichend geschützt.
Welche Risiken durch einen schwachen WLAN-Schutz entstehen
Wenn sich Fremde Zugang zu unserem Heimnetzwerk verschaffen, können die Folgen ähnlich fatal wie bei einem physischen Einbruch sein. Anstatt den Schreibtisch nach Kreditkarten zu durchwühlen, suchen die Angreifer in deinen Daten beispielsweise nach dem Homebanking-Zugang.
Der Router ist schließlich das Eingangstor in das Heimnetzwerk. Die Angreifer können sich potenziell Zugriff auf angeschlossene Geräte wie Computer und Smartphones verschaffen oder den Netzwerkverkehr überwachen. So gelangen sie an private Informationen wie Passwörter, Bankdaten und persönliche Nachrichten.
Darüber hinaus lassen sich WLAN-Zugänge für illegale Aktivitäten im Internet missbrauchen. Selbst im einfachsten und häufigsten Fall – Urheberrechtsverletzungen durch den illegalen Download von Musik und Filmen – entstehen immer wieder Haftungsfragen für WLAN-Betreiber.
WLAN-Konfiguration – Sicherheit vs. Komfort
Wie in vielen Bereichen der Cybersicherheit gibt es auch bei der WLAN-Absicherung einen Trade-Off zwischen Sicherheit und Komfort. Wer ein besonders hohes Sicherheitslevel umsetzen möchte, kann zum Beispiel den DHCP-Server des Routers deaktivieren und nur Geräte mit bestimmten IP- und MAC-Adressen in sein Netzwerk lassen. Dann können sich jedoch auch keine eigenen neuen Geräte ad hoc mit dem Netzwerk verbinden, bevor die Konfiguration angepasst wurde. Der manuelle Aufwand ist entsprechend hoch.
Ein angemessener Basisschutz ist hingegen viel einfacher umsetzbar und geht nicht mit wahrnehmbaren Komfortverlusten einher. Die wichtigsten Maßnahmen sind sichere Passwörter, ein individueller WLAN-Name, der Einsatz von WPA2/3-Verschlüsselung und Updates der Firmware. Darüber hinaus solltest du alle nicht benötigten Funktionen des Routers – z.B. einen Fileserver oder Mediaplayer – deaktivieren. Falls du Freunden und Bekannten bei Besuch einen WLAN-Zugang geben möchtest, empfiehlt sich die Einrichtung eines Gast-Netzwerks. So bekommen sie einen Internet-Zugriff, sind aber gleichzeitig getrennt von deinem privaten Netzwerkverkehr.
Vier Tipps für ein sicheres WLAN
Sichere Passwörter nutzen
Neben dem WLAN-Passwort (mindestens 20 Zeichen) muss auch das Router-Passwort ausreichend komplex sein. Du kannst es typischerweise in der Weboberfläche des Routers ändern. Manche Geräte werden mit einem Standard-Passwort wie „admin“ ausgeliefert, das unbedingt ersetzt werden sollte.
Neueste Verschlüsselung einsetzen
Es gibt mehrere Verschlüsselungsmethoden für WLANs. Einige davon wie WEP sind allerdings sehr schnell gehackt. Du solltest deshalb auf wirksamere und aktuellere Methoden – konkret: WPA2 oder WPA3 – setzen.
Firmware aktualisieren
Von Zeit zu Zeit stellen Router-Hersteller Updates der Betriebssoftware des Geräts bereit. Du solltest diese Firmware-Updates stets installieren, da sie auch bekannt gewordene Sicherheitslücken schließen. Um die Updates zeitnah zu bekommen, empfiehlt sich die Aktivierung automatischer Updates.
Standard-Netzwerknamen ändern
Von Werk aus sind viele Router so konfiguriert, dass der Name des WLANs – die sog. SSID – Rückschlüsse auf den Hersteller und den Typ des Routers erlaubt. Das erleichtert es Hackern, sich Zugriff zu verschaffen. Du solltest deinem WLAN deshalb besser einen individuellen Namen geben.
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