Datenlecks in Online-Plattformen: So minimierst du deine Risiken

Datenlecks und Datenpannen haben Hochkonjunktur. Selbst die größten Plattformen und seriösesten Online-Services sind nicht immun. Als Nutzer hat man kaum direkten Einfluss – aber es gibt ein paar Strategien, um die Schäden des Datendiebstahls zu begrenzen.
Das Ausmaß aktueller Datenlecks ist erschreckend. Allein im ersten Quartal 2025 wurden in Deutschland über 3,9 Millionen Konten kompromittiert. Dies entspricht einem Anstieg von über 235 % im Vergleich zum Vorquartal. Je stärker sich Lebens- und Arbeitsbereiche in die Online-Welt verlagern, desto größer sind die Datenschätze, die sich den Cyberkriminellen eröffnen.
Viele Anbieter schaffen es dabei nicht, die ihnen anvertrauten Daten angemessen zu schützen. Besonders aufsehenerregend war in jüngster Vergangenheit zum Beispiel eine Datenpanne des Genanalyse-Unternehmens 23andMe. Die genetischen Profile von Millionen Kunden landeten im Darknet und wurden dort zum Kauf angeboten. Auch bei großen renommierten Unternehmen wie Samsung, TikTok, Meta und Amazon kam es 2025 bereits zu Datenschutzverletzungen.
Die Konsequenzen sind gravierend: Für Betroffene steigt das Risiko von Identitätsdiebstahl, Erpressung, Rufschädigung und finanziellen Verlusten. Und das alles, obwohl der eigentliche Fehler nicht bei den Nutzern lag – sondern bei den Unternehmen, die ihre Daten verwalten. Viele Datenpannen sind noch nicht einmal auf hochkomplexe Zero-Day-Exploits zurückzuführen, sondern auf simple Nachlässigkeiten wie veraltete Software oder falsch konfigurierte Cloud-Systeme.
Welche Daten typischerweise betroffen sind
Welche Daten bei einem Leak abgezweigt werden, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Die Bandbreite ist vielfältig:
Besonders kritisch ist der Diebstahl von Daten, die sich nicht oder nur schwer ändern lassen – etwa biometrische Merkmale oder genetische Informationen. Ein geleakter Fingerabdruck bleibt kompromittiert. Für immer.
Bin ich betroffen? So findest du es heraus
Wenn ein Dienst gehackt wurde, machen Unternehmen es meist nicht weitläufig publik, sondern erfüllen nur minimal ihre rechtlichen Informationspflichten. Dabei gibt es diese Pflichten auf breiter Front erst seit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung im Jahr 2018.
Ob deine Accounts von bekannten Leaks betroffen waren, kannst du aber auch in Eigeninitiative prüfen – und zwar mit sogenannten Leak-Checkern. Einer der bekanntesten Leak Checker ist Have I Been Pwned. Nach Eingabe der E-Mail-Adresse bekommst du aufgelistet, in welchen Fällen deine mit dieser Adresse verknüpften Accounts betroffen waren und welche sonstigen Daten geleakt wurden.
Darüber hinaus gibt es weitere kostenlose Leak-Checker von Forschungseinrichtungen. Dazu gehören beispielsweise der Leak Checker des Hasso Plattner Instituts und der Leak Checker der Universität Bonn. Auch hier muss lediglich die E-Mail-Adresse eingegeben werden. Die Ergebnisse kommen kurze Zeit später per Mail – dadurch wird verhindert, dass fremde Accounts auf Leaks abgefragt werden können.
Ergänzend dazu bieten mittlerweile auch viele Passwortmanager und Sicherheits-Apps die Option auf automatische Warnungen bei neuen bekanntgewordenen Leaks. Darüber hinaus gibt es spezielle kostenpflichtige Angebote wie Darknet-Scanner, die gezielt nach Daten zu einer Person oder einem Unternehmen suchen.
Was du als Privatanwender tun kannst
Werden persönliche Daten aufgrund von Unachtsamkeit eines Unternehmens geleakt, können Betroffene Schadenersatz fordern. Das ändert aber nichts daran, dass die Daten bereits abgeflossen sind. Deshalb solltest du präventiv auf folgende Maßnahmen setzen, um die Folgeschäden eines Datendiebstahls zu minimieren:
Passwort-Hygiene
Wenn du für jeden Dienst ein einzigartiges Passwort verwendest, sind bei einem Leak nicht gleich mehrere Accounts betroffen. Ein Passwortmanager hilft, den Überblick zu behalten.

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Aktiviere 2FA überall, wo es möglich ist – idealerweise mit Authenticator-Apps statt SMS. So bleibt dein Konto auch bei geleaktem Passwort geschützt.

Minimierung der Daten
Gib immer nur die nötigsten Informationen preis. Auf freiwillige Angaben wie deinen Geburtsort oder Hobbys solltest du stets verzichten, wenn sie nicht erforderlich sind.

Anbieter bewusst wählen
Achte darauf, wie Anbieter von Online-Plattformen und Services in puncto Sicherheit und Datenschutz aufgestellt sind. Entscheide dich bewusst für Anbieter, die auf umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen setzen und denen du vertraust.

Wachsam bleiben
Wenn dir bei einem deiner Konten ungewöhnliche Aktivitäten auffallen, solltest du sofort handeln. Melde verdächtige Vorfälle sofort dem Anbieter und ggf. auch der zuständigen Datenschutzbehörde.
Fazit
Datenlecks an sich liegen nicht in der Verantwortung von Nutzern, sondern sind meist auf Versäumnisse von Unternehmen zurückzuführen. Nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe sinnvoller Maßnahmen, mit denen Nutzer die Folgeschäden und Risiken von Leaks minimieren können – von einzigartigen Passwörtern über die Zwei-Faktor-Authentifizierung bis zur Datensparsamkeit.
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Evelyn Heinrich
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